Am 24.01.2018 organisierte der Schulclub am Heinrich-Heine-Gymnasium eine Diskussionsrunde mit dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, und den zehnten Klassen.
Auch anwesend waren der Oberbürgermeister der Stadt Bitterfeld-Wolfen, Herr Armin Schenk, der Landrat Uwe Schulze, Vertreter der Presse aber auch der Wirtschaft.
Nach der Ankunft des Ministerpräsidenten fand erst eine private Diskussionsrunde im kleinen Kreis im Lehrerzimmer statt. Danach folgte ein Rundgang durch unsere Schule, bei dem dem Ministerpräsidenten von Schülern die Schule nahegebracht wurde.
Dieser Rundgang endete in der Aula, wo schon alle zehnten Klassen versammelt warteten. Nach einer kurzen Begrüßung und einem musikalischen Beitrag des Chors begann die Diskussionsrunde mit einer kurzen Rede von Dr. Haseloff.
Nach dieser Einführungsrede wurde der Veranstaltungsort der Bildungsmesse 2018 von den Stadtwerken an den Chemiepark übergeben. Im Weiteren übergab der Ministerpräsident auch Empfehlungsschreiben an Schüler.
Danach stand die eigentliche Diskussionsrunde auf dem Programm. Diese wurde mit der Frage eröffnet:
Wo liegen die Unterschiede zwischen einem verbeamteten und einem angestellten Lehrer?
Die Antwort auf diese Frage war, dass man den Lehrerberuf attraktiv gestalten wolle, indem man einen besonderen Status schaffe. Dieser Staus sei aber für die Normalität nicht von Bedeutung. Man setze sich jetzt für eine allgemeine Verbeamtung ein.
Das nächste Thema war, ob es durch die zunehmende Abwanderung von Arbeitskräften auch einen Fachkräftemangel in den kommenden Jahren gebe?
Die Antwort darauf lautete, dass dies nicht nur ein Problem für Sachsen-Anhalt sei, sondern auch für gesamt Ost-Deutschland. Man versuche durch bessere Bedingungen die Abwanderung zu verringern, aber auch die fehlenden Fachkräfte zu ersetzen. Im Weiteren solle ein Fachkräftezuwanderungsgesetz weitere Transparenz schaffen. Es sei aber auch in der Verantwortung der Firmen, positive Bedingungen zu schaffen, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und um sich attraktiver zu machen.
Eine weitere Frage war, warum Oberstufenschüler den Bus bezahlen müssen?
Der Ministerpräsidenten antwortete darauf, dass die allgemeine Schulpflicht nur bis zur 10. Klasse bestünde und es sei eine Frage des Geldes, das kostenlose Busfahren bis zur zwölften Klasse zu erweitern. Man müsse dann erst den Haushalt umstrukturieren und an anderer Stelle sparen. Um dieses Thema mache man sich schon Gedanken, aber eine kurzfristige Lösung werde es nicht geben.
Auch ein Thema der Diskussionsrunde war, wieso es an staatlichen Schulen einen Religionsunterricht gebe?
Die Antwort war, dass dieses Thema eine historische Bedeutung habe und man wolle historische Fehler nicht erneut begehen. Außerdem schreibe das Grundgesetz eine Zweiteilung in Ethikunterricht und Religionsunterricht vor. Man müsse den Schülern eine gute Orientierung bieten.
Ein Thema der Diskussionsrunde war außerdem, wie andere führende Minister oder auch die Kanzlerin den Ruf von Sachsen-Anhalt einschätzen.
Die Antwort lautete, dass Sachsen-Anhalt jetzt in stabilen Verhältnissen sei.
Man sehe in Berlin oder auch in anderen Bundesländern die schwierigen Vorverhältnisse nach der DDR-Zeit. Aber heute sehe man eine positive Entwicklung und eine gute Zukunft.
Aus Zeitgründen wurde die Diskussionsrunde danach beendet und somit endete auch der Besuch unseres Ministerpräsidenten.
Meiner Meinung nach war das eine tolle Gelegenheit, um sich Fragen von höchster Stelle beantworten zu lassen.
Alexander Bartsch, 9/5
Schülerzeitung und Mitglied des Schulclubs
Bilder von der Veranstaltung: