Der Schulclub organisierte eine Diskussionsrunde mit dem Finanzminister von Sachsen-Anhalt. Diese fand im Oktober 2017 im Hörsaal des Rathauses der Stadt Wolfen statt. Anwesend waren der Oberbürger Herr Armin Schenk und Vertreter der Politik und Wirtschaft.
Als erstes wurde ein Projekt von Schülern vorgestellt („Radio Courage“).
In diesem haben Schüler eine Befragung von Menschen durchgeführt, die schon einmal mit Gewalt in Kontakt getreten sind und wie sie darauf reagiert haben.
Nach dieser Einführung hat sich der Finanzminister vorgestellt und im Weiteren hat er auch den neuen digitalen Haushalt erklärt. Danach begann die eigentliche Diskussion.
Die erste Frage war, ob er noch mehr in Digitalisierung investieren werde.
Die Antwort darauf war, dass es einige kritische Regelungen gäbe. Dies beinhalte auch das Internet in ländlichen Regionen, aber man werde mehr finanzielle Mittel einsetzen. Man könne jetzt erst richtig über die Digitalisierung beraten und Maßnahmen treffen. Die vollständige Digitalisierung sei aber noch ein langfristiges Projekt und nicht kurzfristig zu beheben. Man müsse für eine bessere Lösung aber mehr mit den Kommunen reden.
Im weiteren Verlauf wurde die Frage gestellt, ob es zukünftig mehr Geld für Arbeitsstellen geben würde.
Der Finanzminister antwortete darauf, dass man früher eine der höchsten Arbeitslosenquoten hatte. Trotzdem habe ein demografischer Wandel stattgefunden. Dies habe man erreicht, indem man den Markt unterstütze.
Auf Grund der positiven Zuwanderung habe man eine gesunkene Arbeitslosenquote. In diesem Land habe man gute Arbeit für gutes Geld.
Außerdem habe das Handwerk einen goldenen Boden. Dies wolle man mit einer Meistergründungsprämie schaffen. Da dieser Markt ein arbeitssuchender Markt sei, könne man durch mehr finanzielle Unterstützung die Bedingungen der Arbeit verbessern.
Ein weiteres Thema war, ob man auch mehr in Bildung investieren wolle.
Die Antwort war, dass Sachsen-Anhalt gut im Bildungsvergleich der Länder abgeschnitten hat. Man würde schon sehr viel in Bildung und Forschung investieren und man sehe keine sofortige Wirkung. Man habe eines der höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für Bildung. Es würden alle weiteren Mittel für die Bildung bewilligt werden.
Im Weiteren wurde gefragt, ob man mehr Geld noch invertieren könne, ohne anders sparen zu müssen.
Die Antwort lautete: da man nur kleine Mittel zur Verfügung habe, müsse man immer einen Spagat machen. Man müsse auch noch Schulden bewältigen. Erst wenn man seine Schulden los sei, könne man mehr investieren ohne Schaden an anderer Stelle anzurichten.
Eine andere Frage war: Warum werden kleinere Schulen nicht immer mit Fördermitteln unterstützt?
Der Finanzminister antwortete, dass man bestrebt sei, dies zu ändern, da der Antrag dafür ausgelaufen sei. Man berate über mehr Förderung des ländlichen Raums. Man bemühe sich um eine breite Mittelstreuung.
Es werde auch eine Schulbauförderung vom Bund geben, aber eine bedingungslose Förderung werde es nicht geben.
Aus zeitlichen Gründen endete damit die Diskussionsrunde.
Im Anschluss wurde der Finanzminister noch Ehrenmitglied im Schulclub.
Das Schlusswort hatte der Oberbürgermeister Herr Armin Schenk und damit endete dieser interessante Nachmittag.
Alexander Bartsch, Klasse 9/5
Mitglied der Schülerzeitung
Bilder von der Veranstaltung: